Der Nora-Pfeffer-Literaturwettbewerb wird vom Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) und dem Literaturkreis der Deutschen aus Russland e. V. durchgeführt.
Das BKDR und der Literaturkreis der Deutschen aus Russland schrieben im Februar 2022 erstmalig den Nora-Pfeffer-Literaturwettbewerb für junge Autorinnen und Autoren im Alter unter 40 J. aus. Eine fachkundige Jury hatte sich der eingesandten Beiträge angenommen und mittels Abstimmung zwei Preisträgerinnen und einen Preisträger in den zwei folgenden Kategorien ermittelt: Prosa und Lyrik (im Bereich Essay wurde dieses Jahr kein Preis vergeben).
Die Ausschreibung war mit insgesamt 900 EUR dotiert. Das Preisgeld wird dieses Jahr wie folgt aufgeteilt:
- Katharina Dück (Neustadt an der Weinstraße) und Philipp Brotz (Waldkirch) bekommen je 300 EUR für die besten Kurzgeschichten
- Alisha Gamisch (Berlin) bekommt ebenfalls 300 EUR für die besten Lyrikbeiträge
Wir gratulieren den Preisträgerinnen und dem Preisträger und danken herzlich allen Autorinnen und Autoren für die Beteiligung an unserem Wettbewerb sowie den Jurymitgliedern für ihre Unterstützung! Die Preisträgertexte werden im nächsten Almanach des Literaturkreises der Deutschen aus Russland veröffentlicht.
Die offizielle Preisverleihung mit öffentlicher Lesung findet am 16. Dezember 2022 um 19:00 Uhr in Nürnberg im Foyer der Villa Leon statt (Philipp-Koerber-Weg 1, 90439 Nürnberg). Einlass ab 18.30 Uhr. Weitere Informationen zum Amt für Kultur und Freizeit finden Sie unter:
https://www.nuernberg.de/internet/kuf_kultur/
Autorinnen und Autoren hatten bei diesem Literaturwettbewerb die Möglichkeit, ihre unveröffentlichten Kurzgeschichten, Lyrik oder Essays in deutscher Sprache bis zum 31.08.2022 einzureichen. Die Wettbewerbsbeiträge sollten sich thematisch mit deutschen Spuren in den UdSSR-Nachfolgestaaten, mit dem Leben der Deutschen dort früher und heute, mit dem Verlust der Heimat(-en), mit dem Ein- und Zusammenleben mit anderen Menschen in Deutschland oder auch mit außergewöhnlichen Lebensgeschichten von zugewanderten Deutschen bzw. sogenannten Spätaussiedlern hierzulande befassen. Dabei spielte die Herkunft von Autorinnen und Autoren keine Rolle, die Organisatoren des Wettbewerbs begrüßten ausdrücklich anders gewichtete Blickwinkel auf diese Thematik.
Zur Autorin Nora Pfeffer, der Namensgeberin des Literaturpreises
Nora Pfeffer gehörte mit ihrer schriftstellerischen Leistung zu den bedeutendsten sowjetdeutschen Autorinnen und Autoren der Nachkriegszeit. Jahrzehntelang hat sie die Entwicklung der deutschsprachigen Literatur in der ehemaligen Sowjetunion mitgeprägt – als Lyrikerin, Nachdichterin, Übersetzerin, Essayistin und Literaturkritikerin. Pfeffers Werke erschienen in über 20 eigenständigen Büchern (teils in Auflagen über 10.000 Stk), darunter waren mehrere Bücher für Kinder, Lyriksammlungen und Bücher mit Nachdichtungen. Förderung von jungen Autorinnen und Autoren war stets eines ihrer wichtigsten Anliegen. Um ihre Lebensleistung zu würdigen sowie die Erinnerung an sie wachzuhalten, wurde der Nora-Pfeffer-Literaturpreis ins Leben gerufen.
Der Jury gehörten folgende Autorinnen und Autoren an: Eleonora Hummel, Dr. Wendelin Mangold, Melitta L. Roth, Katharina Martin-Virolainen, Carola Jürchott und Artur Rosenstern.
Redaktion, BKDR Verlag und Literaturkreis der Deutschen aus Russland e. V.