Unser Verein gibt fast jedes Jahr einen Almanach (Literaturblätter deutscher Autoren aus Russland) mit ausgewählten literarischen Beiträgen seiner AutorInnen und einiger Gäste heraus, in deutscher und russischer Sprache. Die älteren Ausgaben des Literaturalmanachs auf Deutsch sind bereits vergriffen und ausschließlich in wenigen Bibliotheken zu finden. Bestellungen für die Literaturalmanache der Jahre 2014, 2017/2018, 2019 und 2020 werden noch angenommen (E-Mail-Adresse siehe unter Kontakt). Diese Jahrbücher können Sie über den ostbooks Verlag beziehen.
Almanach 2021, „Im Wandel des WIRs“, Almanach 2022 „Hier war ich, dort bin ich …“ sowie der 2024 erschienene Almanach „Stimmen aus dem Niemandsland“ können über den BKDR Verlag bestellt werden: kontakt@bkdr.de oder Tel.: 0911-89219599.
Literaturalmanach 2023/2024 mit dem Titel „Stimmen aus dem Niemandsland“
Das Buch aus der Reihe Literaturblätter der Deutschen aus Russland (Almanach 2023/2024) versammelt vorwiegend Texte von Autorinnen und Autoren, die im Spannungsfeld zwischen der deutschen und der russischen Kultur sozialisiert worden sind. Die Texte spiegeln die Vielfalt menschlicher Erfahrungen wider und drücken die Sehnsucht nach Heimat, Familie und einem sicheren, friedlichen Zuhause aus. Aspekte wie Fremdsein, Identitäts- und Heimatverlust beziehungsweise die Suche nach einer neuen Heimat sind in unserer von Migration geprägten Gegenwart aktueller denn je. Aufgrund ihrer wechselhaften und zum großen Teil tragischen Geschichte haben die Deutschen aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion einen besonderen Bezug zu diesen Themen entwickelt. Das Gefühl, immerzu DAZWISCHEN zu stehen, sich irgendwo im Niemandsland zu befinden, war prägend auch für frühere Generationen sowjet- und russlanddeutscher Autorinnen und Autoren. In diesem Buch erwartet Sie eine bunte Mischung literarischer Formen und Blickwinkel. Zum Teil stammen die Beiträge von bereits etablieren Autorinnen und Autoren, zum Teil sind es Berichte von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die auf detaillierte Art und Weise ihre Erinnerungen aus den letzten Jahrzehnten festhalten. Überzeugen Sie sich selbst. Lauschen Sie den literarischen Stimmen aus dem Niemandsland!
Hrsg. Artur Böpple in Kooperation mit dem Literaturkreis der Deutschen aus Russland und dem BKDR. Redaktion: Carola Jürchott, Melitta L. Roth, Martina Leon und Artur Böpple.
„Stimmen aus dem Niemandsland“, Literaturalmanach 2023/2024,
ISBN 978-3-948589-48-6, Softcover, 280 S., Preis: 14,- Euro
Bestellungen unter: Tel.: 0911.89219599 oder per E-Mail: kontakt@bkdr.de
Mehr über Autorinnen und Autoren sowie zur Inhaltsübersicht erfahren Sie auf www.bkdr.de
Literaturalmanach 2022 mit dem Titel „Hier war ich, dort bin ich…“
Wovon wird das, was uns ausmacht, primär beeinflusst? Ist es der Ort unserer Geburt, unsere Sozialisation oder Blicke und Zuschreibungen von außen? Leider stellen wir immer noch fest, dass es in der bundesdeutschen Mehrheitsgesellschaft – auch bei Vertreterinnen und Vertretern von verschiedenen Medienanstalten und Redaktionen – in Bezug auf sogenannte Russlanddeutsche große Wissenslücken und damit einhergehende Stereotype vorherrschen. Wir sind uns dessen bewusst, dass solche Wissensdefizite nicht von heute auf morgen beseitigt werden können. Nur Schritt für Schritt und nur, in dem nicht nur über uns gesprochen wird, sondern wir selbst es sind, die unsere eigenen Geschichten erzählen. In diesem Jahr gab es bei der Anthologie eine Neuerung: Neben einer Auswahl aus regulären Einsendungen enthält sie die Texte von zwei Gewinnerinnen und einem Gewinner des Literaturwettbewerbs zu Ehren von Nora Pfeffer. Der Nora-Pfeffer-Preis wurde gemeinsam vom BKDR Verlag und dem Literaturkreis der Deutschen aus Russland e. V. ins Leben gerufen. Ziel ist es, nicht nur an die Namensgeberin und herausragendste russlanddeutsche Autorin zu erinnern, sondern in erster Linie junge Literatinnen und Literaten zu fördern und zu motivieren, sich in ihrem Schaffen mit Themen mit russlanddeutschem Bezug auseinanderzusetzen. So setzen wir unsere eigenen Geschichten in die Welt und halten auch weiterhin das Interesse der Öffentlichkeit an diesen Erzählungen wach.
„Hier war ich, dort bin ich …“
Literaturalmanach 2022
Artur Böpple (Hg.)
ISBN 978-948589-43-1
Preis: 14,- EUR
Bestellen können Sie das Buch unter der E-Mail: kontakt@bkdr.de oder unter Tel.: 0911-89219599.
Literaturalmanach 2021 mit dem Titel „Im Wandel des WIRs“
Historikerinnen und Historiker haben unlängst darauf hingewiesen, dass das Leben und die Kultur der Sowjet- bzw. der Russlanddeutschen in der Zeit zwischen dem Zweiten Weltkrieg und der Auflösung der UdSSR bisher nicht ausreichend erforscht sei. Vor diesem Hintergrund haben die Berichte, die z.B. die Kindheit oder das Alltagsleben in der Sowjetunion oder Russland zum Thema machen und die der Literaturkreis der Deutschen aus Russland in seinen Jahrbüchern immer wieder präsentiert, ihren eigenen historischen Wert. Ohne authentische Zeitzeugenberichte und Interviews sowie ohne literarische Darstellungen, wäre die Erforschung der Kulturgeschichte mancher Ethnien und Minderheiten freilich sehr mühsam bis gänzlich unmöglich.
Literarische Darstellungen, Prosa und Lyrik, vorwiegend aus der Feder von zugewanderten Deutschen sowie literaturhistorische Essays von etablierten Literaturwissenschaftlerinnen, Annelore Engel-Braunschmidt und Elena Seifert, runden diese Almanach-Ausgabe des Literaturkreises ab und machen sie zu einer ausgewogenen, wertvollen Mischung für jeden, der sich für den osteuropäischen oder russischsprachigen Kulturraum interessiert. Hrsg. von Artur Böpple und dem Literaturkreis der Deutschen aus Russland e. V. in Kooperation mit dem Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (unter redaktioneller Mitarbeit von Carola Jürchott und Melitta L. Roth).
Mit Beiträgen von Julia Schimpf, Katharina Peters, Nelli Kossko, Monika Mannel, Max Schatz, Melitta L. Roth, Sascha Preiß, Katharina Fast-Friesen, Carola Jürchott, Agnes Gossen, Lia Frank, Wendelin Mangold, Sergej Tenjatnikow, Andreas A. Peters, Artur Rosenstern, Sigune Schnabel, Lydia Galochkina, Natalia Breininger, Siggi Liersch, Natalja Kiefel, Waldemar Masson, Rose Ananitschev, Artur Weigandt, Ida Häusser, Marina Rempel, Alexander Reiser, Irene Kreker, Eduard Kessler, Ilona Walger, Annelore Engel-Braunschmidt, Elena Seifert.
Almanach 2020, „Fremd unter seinesgleichen“
Im Oktober 2020 feierte der Literaturkreis der Deutschen aus Russland ein markantes Jubiläum – sein 25-jähriges Bestehen, und präsentierte aus diesem Anlass die Jubiläumsausgabe des Jahrbuchs. Dieser Band ist der russlanddeutschen Autorin und Dichterin Nora Pfeffer gewidmet, die im Dezember 2019 ein hundert Jahre alt geworden wäre. Die Grande Dame der russlanddeutschen Lyrik hat sich von Beginn an im Literaturkreis der Deutschen aus Russland engagiert und hat maßgeblich, auch redaktionell, bei der Entstehung der ersten Literaturblätter vor 25 Jahren mitgewirkt. Aus den anfänglich schmalen Heften ist heute ein stattlicher Sammelband geworden. Zwischen seinen Buchdeckeln versammelt er ein Mosaik aus Lyrik, Prosa, biografischen Texten und Rezensionen kürzlich erschienener Bücher und gibt damit einen wesentlichen Überblick über die russlanddeutsche Literaturszene.
Das Motto des Jahrbuchs ist nicht zufällig gewählt. Wie fühlt sich Entwurzelung an? Wie ist es, fremd zu sein – auch unter den vermeintlich eigenen Leuten? Solche Empfindungen erleben zugegebenermaßen nicht nur Aussiedler und Aussiedlerinnen. Dennoch ist ihnen Heimatverlust und Entwurzelung seit Generationen bekannt. Sie wissen, wie es ist, sich immer wieder in einer fremden Umgebung verorten und behaupten zu müssen. Auch Nora Pfeffer sind diese Zustände nicht fremd, hat sie doch alle Stationen des Heimatverlusts in ihrem ereignisreichen Leben erfahren.
Ein Sammelband mit Beiträgen von teils sehr bekannten Autorinnen und Autoren: Andreas A. Peters, Eleonora Hummel, Larissa Mass, Ira Peter, Max Schatz, Melitta, L. Roth, Katharina Martin-Virolainen, Merle Hilbk, Larissa Dyck, Monika Mannel, Katharina Dück, Eduard Sprink, Heinrich Rahn, Carola Jürchott, Elena Dumrauf-Schröder, Valentine Bolz, Alexander Schmidt, Sergej Tenjatnikow, Agnes Gossen, Artur Rosenstern, Sigune Schnabel, Lydia Galochkina, Ida Häusser, David Winkenstern, Annelore Engel-Braunschmidt, Nora Pfeffer, Rose Steinmark, Tamara Kudelin, Oksana Baitinger, Irene Kreker, Eduard Kessler, Georg Lauer, Nina Paulsen und Erich Joos. Mit Abbildungen von Irina Enss, Igor Galochkin und Lydia Galochkina.
Literaturalmanach „Fremd unster seinesgleichen“, hrsg. von Artur Böpple, vom Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland und dem Literaturkreis der Deutschen aus Russland e. V., ISBN 978-3-947270-11-8, Preis: 14,90 €
Online-Vorstellung des Literaturalmanachs „Fremd unter seinesgleichen“ im Rahmen der Russlanddeutschen Kulturtage NRW (2020), mit Melitta L. Roth, Ira Peter, Dr. Annelore Engel-Braunschmidt und Artur Rosenstern. Am 10.12.2020: Zur Lesung und Diskussion.
Almanach „ZwischenHeimaten“ (2019)
Kann es mehrere Heimaten geben? Wenn ja, was liegt dazwischen und wie können diese Stationen und Raumgebilde aussehen? Die Herausgeber des vorliegenden Bandes wollen den literarischen Dialog zu diesem Thema fördern und Autorinnen und Autoren aus unterschiedlichen Generationen und von verschiedener Herkunft dazu anregen, dieses Feld schreibend und in Diskussionsrunden zu erforschen. Aspekte wie Fremdsein, Identitäts- und Heimatverlust beziehungsweise die Suche nach einer neuen Heimat oder mehreren Heimaten sind in unserer von Migration geprägten Gegenwart aktueller denn je. Aufgrund ihrer wechselhaften und leidvollen Geschichte haben die Deutschen aus Russland einen besonderen Bezug dazu entwickelt.
Das Gefühl immerzu DAZWISCHEN zu stehen und nie richtig anzukommen, spiegelt sich oft in den Texten von Autorinnen und Autoren russlanddeutscher Herkunft wider. In diesem Buch erwartet Sie eine bunte Mischung aus literarischen Formen und Blickwinkeln. Zum Teil stammen die Beiträge von bereits etablieren Autorinnen und Autoren, zum Teil sind es Berichte von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die auf eine detailreiche Art und Weise ihre Erinnerungen aus den letzten Jahrzehnten festhalten. Überzeugen Sie sich selbst. Und lesen Sie zwischen den Zeilen! Denn wer weiß, vielleicht spiegelt sich dort auch Ihre eigene ZwischenHeimat wider…
Unter anderem mit Elena Seifert, Nelli Kossko, Ella Zeiß, Melitta L. Roth, Max Schatz, Edgar Seibel, Heinrich Rahn, Katharina Martin-Virolainen, Irina Peter, Andreas A. Peters, Agnes Gossen, Sergej Tenjatnikow, Sigune Schnabel, Artur Rosenstern, Nina Paulsen, Eleonora Hummel (im Interview).
Anm.: Dieses Buch wurde in Kooperation mit dem Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) herausgegeben und wurde gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales.
Literaturalmanach 2019: „ZwischenHeimaten“
Artur Böpple (Hg.)
Softcover, 140 x 210 mm
ISBN 978-3-947270-07-1
Preis: 14,90 EUR
ostbooks Verlag
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Almanach „Und zur Nähe wird die Ferne“
Im Wahljahr 2017, in dem wohl kaum eine Woche verging, ohne dass ein kritischer Artikel in einer der überregionalen deutschen Zeitungen zum Thema „Russlanddeutsche“ erschienen wäre, vermisste man nicht nur eine ausgewogene, vorurteilsfreie und gründlich recherchierte Berichterstattung, sondern leider auch Artikel, die sich halbwegs ausführlich mit der Kultur der Deutschen aus Russland im Allgemeinen befasst hätten, geschweige denn mit ihrer Literatur. Russlanddeutsche Literaten bleiben in ihrer Mehrheit unparteiisch, was nicht zwangsläufig bedeutet, dass sie in ihren Arbeiten keinerlei Bezüge zu relevanten gesellschaftlichen Prozessen herstellen. Sie nehmen vielmehr eine aktive Beobachterrolle ein, um aus dieser heraus möglichst objektiv sowohl auf das aktuelle Geschehen zu reagieren als auch sich auf die Geschichte bzw. die Vergangenheit einzulassen. Dieser Band versammelt überwiegend Literaten russlanddeutscher Abstammung, doch versteht sich traditionell als Forum für alle deutsch schreibenden Autoren. Neben den bereits etablierten Autoren wie Nelli Kossko, Eleonora Hummel, Elena Seifert, Andreas Peters, Wendelin Mangold, Heinrich Rahn, Sergej Tenjatnikow, Agnes Gossen, Artur Rosenstern u. a. findet der Leser in diesem Buch ebenfalls hochinteressante Beiträge von neuen, jungen Autoren wie Viktor Funk, Melitta L. Roth, Katharina Martin-Virolainen, Jürgen Hafner, Christine Zeides oder Dorothea Enß.
INHALTSVERZEICHNIS_Almanach_2017_2018_lesen…
Leseprobe_E_Hummel_und_A_Rosenstern_Das_Schluesselloch_im_Suppenteller_PDF
ostbooks Verlag
„Und zur Nähe wird die Ferne“
Almanach 2017/2018
Hrsg. von Artur Böpple
ISBN 978-3-947270-03-2
332 Seiten
Preis: 14,90 €
Tel.: 05221 – 762944, E-Mail: kontakt@ostbooks.de
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Almanach „Das (hoch-)gelobte Land“
Im März 2016 erschien im Anthea Verlag ein Literaturalmanach, der seit 1995 in fast regelmäßiger Folge vom Literaturkreis der Deutschen aus Russland herausgegeben wird.
Werke von mehr als zwanzig Autoren und Autorinnen sind diesmal versammelt – darunter bekannte Namen wie Eleonora Hummel, Elena Seifert, Agnes Gossen, Artur Rosenstern oder Andreas Peters, ebenso einige beachtenswerte Neuentdeckungen wie Ida Häusser, Elena Daj, Katharina Martin-Virolainen, Erika Neufeld, Melitta L. Roth, Sergej Tenjatnikow, Edgar Seibel, Jelena Woitas u. a.
„Das (hoch-)gelobte Land“ lautet bezeichnenderweise der Titel dieser Sammlung. Er verweist darauf, dass die Menschen im Zuge ihrer Auswanderung nach Deutschland so manche Illusion über die neue Heimat gehegt haben, die sich nach der Ankunft recht bald in Luft aufgelöst hat. Der rote VW-Käfer auf dem Umschlag, als eine Reminiszenz an die bundesrepublikanische Ära und ein Symbol für das Deutsche an sich, deutet mitsamt seiner Spiegelung ebenfalls das Andocken an dieses varzaubert-entzauberte Land an.
Herausgekommen ist eine abwechslungsreiche Mischung aus Lyrik und Prosabeiträgen in deutscher Sprache, nebst einem Interview mit dem 2015 verstorbenen Schriftsteller Anatoli Steiger und einer Rezension des Märchens „Fäustlinge auf Wanderschaft“ von Nadja Runde. Eine weitere Rubrik nennt sich „Erinnerungen, Zeitzeugenberichte und Texte zur Integration“. Diese Aufzeichnungen behandeln Fragen nach Abschied und Ankunft oder setzen sich mit der wechselvollen Geschichte der Volksgruppe auseinander. Es ist nach wie vor wichtig, diesem Diskurs seinen angemessenen Raum zu geben, da es bis in die späten 80er Jahre in der Sowjetunion keine Möglichkeiten gab, zensurfrei über Themen wie Deportation oder die erlittenen Gräuel im Zweiten Weltkrieg zu berichten. Es ist nicht weiter erstaunlich, dass sich auch außerhalb der Zeitzeugenberichte viele Texte im Wesentlichen um Identität, die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit oder die Wahrnehmung des eigenen Fremdseins in der hiesigen Gesellschaft kreisen.
Umso bemerkenswerter ist es, dass einige Beiträge des vorliegenden Jahrbuchs sich vollständig von solchen Inhalten lösen und sich anderen, allgemeineren Sujets zuwenden. Könnte das ein Zeichen dafür sein, dass die Russlanddeutschen endlich angekommen sind? Wie weit gehen sie in dieser Gesellschaft auf und was ist ihnen geblieben von dem Land, in dem sie viele Generationen lang gelebt haben? Ungeachtet der Aussagekraft und Wandlungsfähigkeit ihrer Arbeiten finden russlanddeutsche Autoren im deutschen Literaturbetrieb leider noch zu wenig Beachtung. Gleich im ersten Beitrag der Anthologie setzt sich Eleonora Hummel deshalb mit der Wahrnehmung russlanddeutscher Literatur in der bundesdeutschen Öffentlichkeit auseinander.
Die Bilder im Innenteil des Buches stammen von zwei Künstlern, dem in Kaarst lebenden Nikolaus Rode und von Reiner Graner aus Rheinbach.
Artur Böpple (Hg.)
Das (hoch-)gelobte Land
Literaturblätter der Deutschen aus Russland
Almanach 2015/16
Anthea Verlag, Berlin
Broschur, 14 x 21 cm, ca. 320 S., Abbildungen, 14,90 €
ISBN 978-3-943583-49-6
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Almanach „Fremde Heimat Deutschland?“
„Literaturblätter der Deutschen aus Russland“ – Almanach 2014
Artur Böpple (Hg.)
Paperback, 14 x 21 cm, ca. 344 S., 14,90 €
ISBN 978-3-943583-53-3
Kurz vor dem 20-jährigen Jubiläum des Literaturkreises der Deutschen aus Russland e.V. erschien im Berliner ANTHEA Verlag der neue Almanach des Literaturkreises, der dem Andenken des 2013 verstorbenen Autors Viktor Heinz gewidmet ist, einem der bekanntesten deutschen Autoren aus Russland, der zu den Mitbegründern des Vereins gehörte (beachten Sie unten den Link zur Audio-Datei, auf der eine der Geschichten von Heinz zu hören ist).
Das Redaktionsteam des Almanachs veranstaltete auch im Jahr 2014 einen bundesweiten Literaturwettbewerb, der allen AutorInnen in Deutschland offen stand, ungeachtet der Herkunft, Religion, Alter, Geschlecht und Staatsangehörigkeit. Eine unabhängige Jury, die aus zwei Autoren und einer Schauspielerin bestand, bestimmte die Sieger des Wettbewerbs. Die Siegerbeiträge wurden in diesem Jahrbuch an erster Stelle abgedruckt (Gewinner in der Kategorie Prosa: Micaela Daschek; in der Kategorie Lyrik: Andreas Peters und in der Kategorie Junger Autor unter 35 J.: Julia-Maria Warkentin). Danach folgen ausgewählte Prosabeiträge, Lyrik, Zeitzeugen- und Integrationsberichte. Am Ende Rezensionen, Erinnerungen und Nachrufe. Letztendlich ist eine interessante Mischung aus bunten Texten entstanden, eine Art literarisches Kaleidoskop mit Beiträgen von deutschen Autoren aus Russland als auch Autoren, die in Deutschland geboren sind. Der Band besticht gerade durch diese ungewöhnliche Mischung, die sich als „literarischer Dialog“ zweier Kulturen lesen lässt. Originell sind die unterschiedlichen Blickwinkel auf verwandte Themen wie Heimatverlust, Heimatfindung, Sich-fremd-Fühlen, Ausgestoßensein und ähnliches.
Bei allen drei Siegerbeiträgen gilt: sie haben den Nerv der Zeit getroffen. Andreas Peters gewann damit nicht seinen ersten Literaturpreis (zuletzt auch den begehrten „Hochstadter Stier 2015“, s. dazu die Heimatzeitung vom 27.03.2015, oder auch die Süddeutsche Zeitung vom 2.02.2015). Immer wieder wendet er sich in seiner Lyrik den aktuellen politischen Problemen und der Integrationsthematik zu. Die beiden Siegertexte in der Kategorie Prosa handeln von Problemen junger Frauen: Im gegenwärtigen Russland bei Micaela Daschek (Der Zobel) und bei Julia-Maria Warkentin (Die verlorene Tochter) hier in Deutschland.
Unter den Lyrikern findet man viele neue Namen von experimentierfreudigen jungen Autoren, aber auch etliche preisgekrönte Autoren wie zum Beispiel Wendelin Mangold (Hessischer Integrationspreis 2013), Agnes Gossen (Russlanddeutscher Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg 2010, Ehrengabe), Elena Seifert (ebenfalls Russlanddeutscher Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg 2010, Hauptpreis) oder Artur Rosenstern (u.a. Gewinner des Leverkusener Short-Story-Preises 2015). Von den in Deutschland geborenen Autoren stechen die Beiträge des jungen Lyrikers Thomas Rackwitz hervor (unter anderem Féile Filíochta Award und Walter-Bauer-Stipendium der Städte Merseburg und Leuna).
Den Textteil begleiten Aquarelle und Ölbilder des Bonner Malers Reiner Graner.
Der Band kostet 14,90 € und kann beim Anthea Verlag in Berlin oder im regulären Buchhandel erworben werden.
Am 14. März 2015 präsentierten wir dieses Buch auf der Leipziger Buchmesse der Öffentlchkeit:
Hörproben aus diesem Buch:
(gelesen von Carola Jürchott)
„Der neue Pygmalion“ von Viktor Heinz (auf YouTube)
„Ein Blick ins Buch und zwei ins Leben“ von Carola Jürchott (auf YouTube)