Wir gratulieren herzlich unserem Vorstandsmitglied, der Autorin Nelli Kossko, die am 29. August stolze 80. Jahre geworden ist, und wünschen ihr weiterhin viele kreative Ideen für neue Zeitungsartikel und Bücher! Der Literaturkreis nahm dieses Datum zum Anlass, eine Festschrift unter der Federführung von Agnes Gossen herauszugeben. Die Details dazu erfahren Sie demnächst unter der Kategorie „Archiv“ hier auf unserer Internetseite.
So sieht das Cover des Buches aus:
Nelli Kossko wurde am 29. August 1937 in Marienheim bei Odessa in der Familie eines Lehrers geboren. Im gleichen Jahr wurde ihr Vater verhaftet und kurz darauf hingerichtet. Im Zuge der „administrativen Umsiedlung“ gelangte sie ihrer Mutter 1944 über Warthegau/Polen nach Dresden. Nach Kriegsende wurde die Familie in den Norden des europäischen Teils der Sowjetunion „repatriiert“. 1952 verbannte man sie in das Gebiet Magadan im Fernen Osten. 1956-1961 studierte Nelli Kossko Germanistik und Anglistik an der Pädagogischen Hochschule Jekaterinburg und lehrte anschließend als Germanistikdozentin an der heutigen Schewtschenko-Universität in Tiraspol sowie an den Hochschulen in Nischni Tagil (Gebiet Swerdlowsk) und zuletzt in Belzy. 1975 kam Nelli Kossko nach Deutschland. 1977-1995 war sie als Redakteurin bei der Deutschen Welle in Köln tätig, anschließend sechs Jahre als Chefredakteurin und Herausgeberin der russischsprachigen Zeitung „Wostotschny Express“ (Ost-Express), die sich an die russischsprachigen Bürger der Bundesrepublik richtete. Zu ihrem 70. Geburtstag erhielt Nelli Kossko die goldene Ehrennadel der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. für ihre ehrenamtliche Tätigkeit im Bereich Integrationsarbeit mit Aussiedlern. 2008 wurde ihr für ihr Lebenswerk der Verdienstorden (das Verdienstkreuz am Bande) der Bundesrepublik Deutschland verliehen. In den vergangenen Jahren veröffentlichte Kossko zahlreiche publizistische und kulturpolitische Beiträge, Reportagen und Interviews in den Medien und Anthologien. Das wechselvolle Schicksal der Russlanddeutschen thematisierte sie in ihrer Trilogie „Die Quadratur des Kreises“ („Die geraubte Kindheit“, 2. Auflage 2003; „Am anderen Ende der Welt“, 2004; „Wo ist das Land“, 2007); in Russisch „Судьбы моей нетканной полотно“, Moskau 2015.
Vorstand des Literaturkreises der Deutschen aus Russland e. V.
August 2017