Ausschreibung für Kreative Schreibwerkstatt „Tintenreise“

Mit der Bielefelder Autorin Andrea Gehlen

25. bis 27. August in der Akademie am Tönsberg (Villa Welschen), Am Lehmstich 15, Oerlinghausen.

Veranstalter: Literaturkreis der Deutschen aus Russland e. V.

Die Textwerkstatt richtet sich an Erwachsene mit Migrationshintergrund, vor allem aber an Aussiedlerinnen und Aussiedler aus postsowjetischen Staaten. An Menschen, die Lust am kreativen Schreiben haben oder auch einfach sich literarisch ausprobieren wollen. An Autorinnen und Autoren mit und ohne Schreiberfahrung. Der bundesdeutsche Literatur- und Kulturbetrieb interessierte sich bisher kaum für Kultur und Geschichte von Deutschen aus Russland und anderen Ländern der ehemaligen UdSSR. In diesem Workshop erlernen Menschen erforderliche Schreibtechniken, mit dem Ziel, ihre persönlichen Geschichten oder Geschichte ihrer Familien literarisch zu verarbeiten.

Obwohl diese Schreibwerkstatt sich hauptsächlich auf das Genre Kurzgeschichte konzentriert, gibt es keine Grenzen für Ihre Fantasie. Entdecken Sie neue Betrachtungswinkel und lassen Sie sich wie einst Edgar Allan Poe von Emotionen durch den Text tragen. Erfahren Sie mehr über das Erstellen fesselnder Figuren und die essenzielle Bedeutung des Konflikts für spannende Geschichten. Kommen Sie auf den Punkt und entwerfen Sie überraschende Wendungen. Die Bielefelder Autorin Andrea Gehlen wird Ihnen inspirierende Schreibimpulse geben und Sie motivierend und unterstützend begleiten. Bitte bringen Sie Schreibmaterial mit und freuen Sie sich auf einen respektvollen Austausch und die Möglichkeit, etwas Neues auszuprobieren.

Die besten Geschichten, die bei dieser Werkstatt entstehen, werden für die Veröffentlichung in dem Jahrbuch des Literaturkreises der Deutschen aus Russland (Literaturalmanach 2024) vorgeschlagen. 

Werkstatt-Leitung: Andrea Gehlen, Autorin und Dozentin für kreatives Schreiben. Im Internet: www.andrea-gehlen.de

Anmeldefrist: bis zum 11. August 2023.

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Workshop „Schreiben fürs Theater“ mit Jurij Diez

9. bis 11. September 2022 in der Villa Welschen, Am Lehmstich 15, Oerlinghausen.


Veranstalter: Literaturkreis der Deutschen aus Russland e. V.

Jurij Diez während des Workshops

Der Literaturkreis der Deutschen aus Russland e. V. veranstaltete vom 9. bis 11. September 2022 in der Heimvolkshochschule St. Hedwigs-Haus in Oerlinghausen einen Workshop zum Thema „Schreiben fürs Theater“ mit dem Münchener Schauspieler und Regisseur Jurij Diez.

Zwanzig Autorinnen und Autoren mit vornehmlich russlanddeutschem Hintergrund kamen an diesem Wochenende zusammen, um die Grundlagen des szenischen Schreibens zu erlernen. Das Theater begeistert und hilft Menschen, sich selbst, die Welt, das Leben besser zu verstehen, zu fühlen und bestimme Situationen aus einer anderen Perspektive zu betrachten.  In diesem Workshop tauchen die Teilnehmenden gemeinsam in die Welt des dramaturgischen Schreibens ein und entwickelten anhand konkreter Biografien Ideen und Konzepte für ein Bühnenstück.  

Vorstand
Literaturkreis der Deutschen aus Russland e. V.

Das Projekt wurde gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und das Kulturreferat für Russlanddeutsche (Detmold).

Im Zeichen des Dramas – Literatur- und Theaterseminar in Detmold

Literatur- und Theaterseminar im Detmold 11.10 bis 13.10.2019

(c) Literaturkreis

Das Theater spielte schon am ersten Abend eine herausragende Rolle. Gleich nach der Ankunft besuchte der Literaturkreis eine Lesung von Eleonora Hummel, die ihren neuen Roman „Die Wandelbaren“ erstmalig vorgestellt hat. In ihrem Buch greift die Autorin die Geschichte des deutschen Theaters in Temirtau auf. Moderiert wurde die Veranstaltung von Mirko Schwanitz, der uns durch Sendungen über Russlanddeutsche bekannt ist, die er für den Deutschlandfunk realisiert hat. Das Besondere an diesem Abend war, dass drei Gründungsmitglieder des deutschen Theaters in Kasachstan, Ella Schwarzkopf sowie Maria und Peter Warkentin, anwesend waren und sich im Anschluss nicht nur wortreich bei der Autorin bedankt, sondern ihren Vortrag um die eine oder andere Episode ergänzt haben.

(c) Larissa Dyck

Am nächsten Abend hatten die Teilnehmer des Seminars das Vergnügen, Maria und Peter Warkentin in ihrem selbst entwickelten Stück „Die Kist‘ von der Wolga“ zu erleben. In diesem Stück stellen sie anhand von Texten von russlanddeutschen Autoren wie Victor Klein oder Gerhard Sawatzki Episoden aus 140 Jahren wolgadeutscher Geschichte dar. Eine intensive Vorstellung, die nicht nur mit standing ovations belohnt wurde, sondern dem einen oder der anderen Zuschauerin einige Tränen in die Augen trieb. „Im Zeichen des Dramas – Literatur- und Theaterseminar in Detmold“ weiterlesen

Literatur der Russlanddeutschen und Erinnerung

Dokumentation zum internationalen wissenschaftlichen Kolloquium an der Universität Gießen erschienen

Die Ende 2018 erschienene Publikation „Literatur der Russlanddeutschen und Erinnerung“ (Okapi Verlag, Band I) basiert auf Forschungsbeiträgen und Werkanalysen im Rahmen des wissenschaftlichen Kolloquiums „Literatur und Gedächtnis. Zur Inszenierung von Erinnerung in der Literatur der Russlanddeutschen vor und nach 1989“ (Leitung: Prof. Dr. Carsten Gansel, Professor für Neuere deutsche Literatur und Germanistische Literatur- und Mediendidaktik) am Germanistischen Institut der Justus-Liebig-Universität Gießen im September 2014. Die Teilnehmer – Literaturwissenschaftler und Forscher aus mehreren Ländern – gingen dabei der Frage nach, ob und inwiefern sich die leidvolle Erfahrung der Russlanddeutschen in ihrer Literatur niedergeschlagen hat.

Der vorliegende Band (Hg. von Carsten Gansel) stellt die Literatur der „Sowjetdeutschen“ (so die Bezeichnung bis zur Auflösung der Sowjetunion 1991) bzw. der Russlanddeutschen in den Mittelpunkt – in der literatur- und kulturwissenschaftlichen Forschung nach wie vor ein viel zu wenig beachteter Bereich. Bis in die 1980er Jahre fand das Schicksal der Russlanddeutschen (Lebenserfahrungen der Zwischenkriegszeit und erlittenes Leid, Deportation oder Zwangsarbeit unter Stalin sowie die lange aufrecht erhaltene Entrechtung nach 1945) kaum Eingang in die literarischen Texte ihrer Autoren.

Die Aufsätze machen deutlich, mit welchen Schwierigkeiten die Literaten in der Sowjetunion vor 1989 zu kämpfen hatten, wenn sie eigene Erfahrungen oder die der Volksgruppe literarisch darstellen wollten. Fernerhin fragen die literatur-kritischen Betrachtungen und Textanalysen russlanddeutscher Erzählungen und Romane nach der Rolle der Sprache für die Identität der Russlanddeutschen und beschäftigen sich mit Aspekten des kollektiven Gedächtnisses und der Rolle der Erinnerung in diesem Prozess. „Angesichts des Schicksals der Russlanddeutschen spielt für ihre literarische Identität – das sei nochmals betont – das ‚Prinzip Erinnerung‘ eine gewichtige Rolle“, schlussfolgert Gansel.

Im Teil I erfolgt die historische Annäherung an das Thema „Literatur der Russlanddeutschen und Erinnerung“. „Literatur der Russlanddeutschen und Erinnerung“ weiterlesen

Autorentreffen in Oerlinghausen (September 2018)

Seit vielen Jahren veranstaltet der Literaturkreis der Deutschen aus Russland e.V. ein Treffen für Autoren russlanddeutscher Herkunft, die in deutscher und russischer Sprache schreiben. Auch dieses Jahr sollte keine Ausnahme werden: Vom 7. bis 9. September lud der Literaturkreis russlanddeutsche Autoren in die Tagungsstätte Villa Welschen nach Oerlinghausen ein und bot den Teilnehmern ein vielfältiges Programm mit qualifizierten Referenten. Gefördert wurde das Autorenseminar des Literaturkreises vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Der Autor und 1. Vorsitzende des Literaturkreises Artur Böpple übernahm die Organisation und die Leitung der Autorentagung. Nach dem Ankommen der Teilnehmer am Freitagnachmittag gab es zunächst eine Begrüßungsrunde, wo die Autoren sowohl einander als auch die Referenten kennenlernen konnten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen nicht nur aus Nordrhein-Westfalen, sondern auch aus Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und anderen Bundesländern. Nach einem gemeinsamen Abendessen bestand die Möglichkeit, eigene Texte zu präsentieren und zur Diskussion zu stellen. Abgerundet wurde der Abend durch Gespräche und Erfahrungsaustausch in gemütlicher Atmosphäre. „Autorentreffen in Oerlinghausen (September 2018)“ weiterlesen

Autorenfachtagung „Feder – Kuli – Tastatur 3“ in Nürnberg

Annelore Engel-Braunschmidt: „Ihr müsst selbst den Kreis durchbrechen.“

Zum dritten Mal lud die Landesgruppe Bayern der LmDR russlanddeutsche Autoren, Kulturschaffende und Kulturvermittler der landsmannschaftlichen Gliederungen zur Fachtagung „Feder – Kuli – Tastatur“ für schreibende Kreative ein, die vom 23. bis 25. Juni 2017 in Nürnberg stattfand. Das Projekt wurde aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration gefördert. Zur Eröffnung am 23. Juni berichtete der Bundesvorsitzende der LmDR, Waldemar Eisenbraun, über die Situation des Verbandes und der Deutschen aus Russland in der Bundesrepublik. Am nächsten Tag begrüßte der Vorsitzende der Landesgruppe Bayern, Ewald Oster, die Teilnehmer und brachte sich in die Diskussionen ein. Auch die Mitglieder des Landesvorstandes, Albina Baumann, Valentina Wudtke und Nelli Geger (Vorsitzende der Jugend-LmDR Bayern), beteiligten sich an der Arbeit des Seminars. Die Moderation lag traditionell in den Händen von Waldemar Weber (Schriftsteller und Verleger aus Augsburg) und Maria Schefner (Autorin und Projektleiterin aus München). „Autorenfachtagung „Feder – Kuli – Tastatur 3“ in Nürnberg“ weiterlesen

Autorentreffen in der Villa Welschen und Lesung in Detmold

german_martin_hummel_boeppleOerlinghausen. Anfang Oktober 2016 trafen sich 24 Autoren des Literaturkreises der Deutschen aus Russland e.V. zur Tagung und zur Jahresversammlung des Vereins in der Villa Welschen in Oerlinghausen bei Bielefeld. Während der Workshops am 1. Oktober arbeiteten die Autoren in zwei Gruppen. Die Gruppe der Russisch-schreibenden Autoren leitete Larissa Uljanenko, die im Verein für die Redaktion des russischsprachigen Literaturalmanachs zuständig ist. Das Thema ihres Workshops war die Redaktion eigener Texte. Die Autoren bekamen hilfreiche Ratschläge und durften diese direkt im Workshop an ihren Texten anwenden. In der Gruppe der Deutsch-schreibenden referierte zunächst die diplomierte Übersetzerin aus Berlin Carola Jürchott, die bereits Lehraufträge an der Humboldt-Universität hatte, über die Möglichkeiten der Darstellung des Lokalkolorits und seiner Wiedergabe bei der Übersetzung und beim Verfassen von literarischen Texten.

Artur Böpple sprach in seinem Referat über die dramaturgischen Besonderheiten eines Romans und am Nachmittag gewährte die erfolgreiche russlanddeutsche Autorin Eleonora Hummel einige hochinteressante Einblicke in ihre literarische Werkstatt. Nach ihrem Vortrag beantwortete sie die Fragen der Teilnehmer. „Autorentreffen in der Villa Welschen und Lesung in Detmold“ weiterlesen