Russlanddeutsche Frauenschicksale: Nora Pfeffer (Lesung vom 17.11.2020)

Nora Pfeffer

Ihre Gedichte erschienen regelmäßig in der deutschsprachigen Presse sowie in zahlreichen Sammelbänden russlanddeutscher Autoren, auch in literarischen Publikationen in Deutschland und Österreich, wurden ins Lettische, Kasachische oder Russische übersetzt. Eine Vielzahl ihrer Gedichte inspirierte russlanddeutsche Komponisten wie Oskar Geilfuß, Eduard Schmidt und Friedrich Dortmann. 1981 erhielt sie den Literaturpreis des sowjetischen Schriftstellerverbandes und 1990 den Dulatow-Preis. Nora Pfeffer.
Bis jetzt wurden die Lebenswirklichkeiten russlanddeutscher Frauen sehr wenig thematisiert und das zu Unrecht: Die weibliche Sicht auf das transgenerationale Trauma der Deutschen aus Russland ist ein außerordentliches (leidvolles) Kapitel für sich.

Die Lesung Russlanddeutsche Frauenschicksale online abrufen.


Mit dabei waren: Katharina Martin-Virolainen, Julia Kling und Artur Rosenstern. Moderiert wird von Margarete Polok.
Gemeinsame Veranstaltungsreihe der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. – Landesgruppe Nordrhein-Westfalen und der Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus. Wir danken dem Ministerium für Wissenschaft unf Kultur des Landes Nordrhein-Westfalen für die Förderung.

Russlanddeutsche Autoren auf der 6. BuchBerlin

Der Literaturkreis und das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) präsentierten gemeinsam Bücher russlanddeutscher Autorinnen und Autoren auf der 6. BuchBerlin.

Die Buchmesse BuchBerlin, die vom 23. bis 24. November 2019 im Mercure Hotel MOA Berlin stattfand, gilt nach der Leipziger und der Frankfurter Buchmessen als die drittgrößte Buchmesse Deutschlands. Sie versammelt die kleineren unabhängigen Verlage der Buchbranche und wird u. a. gerne als Forum für den Ideenaustausch sowie für Buchvorstellungen von Eigenverlegern (Selfpublishern) und weniger bekannten Autorinnen und Autoren genutzt. In den sechs Jahren des Bestehens dieser Buchmesse hat sich in Berlin und Umgebung offenbar herumgesprochen, dass man auf dieser Messe Bücher bekommen kann, die selten im Handel erhältlich sind. Denn Kleinverlage haben es heutzutage sehr schwer, ihre Titel im regulären Handel unterzubringen.

Dabei nehmen gerade die engagierten dieser Verlage oft Autoren unter Vertrag, deren Bücher mehr Sichtbarkeit verdienen, weil sie wichtige Themen jenseits des Mainstreams verarbeiten. Die Leser wussten es zu schätzen und strömten an den beiden Tagen dieses Wochenendes auf der Suche nach literarischen Raritäten zahlreich in die Messehallen.
Das BKDR und der Literaturkreis der Deutschen aus Russland stellten u. a. die letzten Sammelbände mit Werken vorwiegend russlanddeutscher Autoren sowie deren eigenständige Neuerscheinungen der letzten drei bis vier Jahre vor.

Im Rahmen der Buchmesse hatten vier AutorInnen die Möglichkeit, ihre Beiträge aus dem letzten Almanach des Literaturkreises mit dem Titel „ZwischenHeimaten“ öffentlich vorzustellen. Melitta L. Roth, Artur Rosenstern, Carola Jürchott und Larissa Mass lasen am 23. November im Leseraum 1.

Unmittelbar nach der Lesung kamen einige Zuhörer zum Stand des Literaturkreises und stellten den Autoren Fragen zum Thema Russlanddeutsche Literatur und speziell zur Arbeit des BKDR.

„Mein Leben in Deutschland begann mit einem Stück Bienenstich“

Autorenlesung und Diskussion – emotional und persönlich, konstruktiv und von Verständnis geprägt

von Nina Paulsen

„Meine Mitschüler, meine Kommilitonen und Mark waren erzogen worden, ihr Glück vom Leben einzufordern; ich war in Deutschland dazu erzogen worden, nicht aufzufallen und niemanden zu stören“, sagt der Ich-Erzähler im Viktor Funks Buch „Mein Leben in Deutschland begann mit einem Stück Bienenstich“ (Größenwahn Verlag Frankfurt/Main 2017). Eine Beschreibung, die auf die zerrissene Mentalität vieler Russlanddeutscher auf ihrer Suche nach Identität und Beheimatung genau zutrifft – in ihrer neuen Heimat Deutschland nicht anders als zuvor in der Sowjetunion. Am 22. November 2018 las der Autor auf Einladung des Nürnberger Kulturbeirats zugewanderter Deutscher, der die kulturellen Belange der deutschen Aussiedler und Vertriebenen in Nürnberg vertritt, im Zeitungs-Cafe Hermann Kesten in Nürnberg aus seinem Debütroman. Die Lesung mit dem Frankfurter Autor und Journalisten wurde in Kooperation mit dem Bildungscampus Nürnberg veranstaltet.

Moderiert wurde der Abend von Katharina Sperber, freiberufliche Autorin, Moderatorin und Kommunikationsberaterin aus Frankfurt, die das Entstehen des Buches begleitet hat und mit Viktor Funk mehrfach auf Lesungen gewesen ist – unter anderem bei den jüngsten Buchmessen in Frankfurt/Main und Leipzig. Die Veranstalter freuten sich über neue Gäste aus der Stadt und Umgebung – nicht zuletzt hatte zusätzlich zur Ankündigung des Kulturbeirats auch die kurze Buchbesprechung von Ella Schindler im „Stadtanzeiger“, die selbst Russlanddeutsche aus der Ukraine und seit Jahren Redakteurin der „Nürnberger Zeitung“ ist, Interessierte in das Zeitungs-Cafe gelockt.

Die Versammelten wurden von Dagmar Seck (Projektleiterin des Kulturbeirats zugewanderter Deutscher) und Susanne Schneehorst (Stadtbibliothek Nürnberg) begrüßt. Als sie in der Frankfurter Rundschau auf den Titel des Buches von Viktor Funk gestoßen sei, habe sie sich gefragt, „was das für Leute sind, deren Leben in Deutschland mit einem Stück Bienenstich beginnt“, bemerkte Schneehorst unter anderem.

Als Viktor Funks Debütroman im vorigen Jahr erschien, nahm die Debatte über Integration und Heimat in Deutschland gerade Fahrt auf. Da der Autor zur zweiten Generation der (Spät-)Aussiedler gehöre, zu denen, die als Kinder nach Deutschland kamen, stelle sein Buch in gewisser Weise eine neue Perspektive dar, erläuterte die Moderatorin Katharina Sperber. Beide lasen abwechselnd aus dem Buch vor, kamen miteinander ins Gespräch und zogen auch die Zuhörer in die Diskussion ein. „„Mein Leben in Deutschland begann mit einem Stück Bienenstich““ weiterlesen

Rose Steinmark und Katharina Martin-Virolainen stellten sich im Museumsdorf Cloppenburg vor

„Wir waren ein selbstbewusstes und politisches Theater… Das Buch habe ich mit Herzblut und manchmal unter Tränen geschrieben.“ / „Vor allem möchte ich auch die nächste Generation, die bereits hier aufgewachsen ist, für die Geschichte der (Russland)-Deutschen sensibilisieren.“, zitierte die „Münsterländische Tageszeitung“ die russlanddeutschen Autorinnen Rose Steinmark (Münster) und Katharina Martin-Virolainen (Eppingen/BW), die sich vor zahlreich erschienenen Gästen in einer Lesung im Vortragssaal des Museumsdorfs Cloppenburg am 3.11.2018 vorgestellt hatten. Eingeladen wurden sie von der Arbeitsgemeinschaft (AG) für Kulturpflege beim Heimatverein der Deutschen aus Russland e.V. in Molbergen (Vorsitzende: Dr. Maria Schmieder) in Kooperation mit dem Museumsdorf Cloppenburg. Das Projekt wurde vom Kulturreferat für Russlanddeutsche am Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte Detmold und der Friedlandhilfe e.V. gefördert.

Die zahlreich erschienenen Gäste wurden von der Leiterin der Arbeitsgemeinschaft für Kulturpflege und Historikerin, Dr. Marina Schmieder, begrüßt, die anschließend die Veranstaltung moderierte. Die vielfältige Werbung des Heimatvereins hat nicht nur Interessierte aus dem Landkreis Cloppenburg, sondern auch aus den benachbarten Landkreisen Vechta und Oldenburg erreicht. Schon vor Beginn der Veranstaltung wurden die beiden Autorinnen mehrfach interviewt. Zwei Videoaufnahmen zu diesen Interviews sind auf dem YouTube Kanal „Kultur der Russlanddeutschen“ (www.youtube.com) zu sehen.

Rose Steinmark, ehemalige Dramaturgin des Deutschen Theaters in Kasachstan und heute Dozentin beim Dolmetscher-Institut Münster, präsentierte ihr 2017 erschienenes Buch „Das Schicksal eines Theaters“ zur Geschichte des Deutschen Theaters in Kasachstan (Temirtau/Alma-Ata), das durch zahlreiche Gastspielreisen ihr Publikum auch in den entferntesten Ecken Sibiriens oder Zentralasiens erreicht hatte. Theaterplakate und Programmheftchen erinnerten an die Aufführungen des Theaters, Ausschnitte aus einem alten BRD-Dokumentarfilm ließen das vielseitige Leben des Theaters nachempfinden. „Rose Steinmark und Katharina Martin-Virolainen stellten sich im Museumsdorf Cloppenburg vor“ weiterlesen

Nicht das Ende einer Tradition, sondern ein neuer Anfang

Bericht von der Lesung und Podiumsdiskussion mit Eleonora Hummel und Artur Rosenstern in Berlin am 3. Dezember 2018

von Carola Jürchott

Eleonora Hummel (Copyright: C. Jürchott)

Wie unterschiedlich Wahrnehmungen doch sein können! Dieses Gefühl wurde bei mir wieder wachgerufen, als ich einen Rundfunkbeitrag über die Lesung der russlanddeutschen Schriftsteller Eleonora Hummel und Artur Rosenstern in Berlin hörte. Der Autor des Berichts beklagte ein „geringes Interesse“, weil „nicht einmal 30 Leute“ zu eben dieser Lesung erschienen seien. Ich dagegen war heilfroh gewesen, als ich in den nicht eben großen, aber gut gefüllten Saal in der Chausseestraße gekommen war, weil ich weiß, dass es an jedem Abend in Berlin zigtausend Veranstaltungen gibt, um deren Besucher man dann konkurriert. Gerade Autorenlesungen haben es in diesem Umfeld nach meiner Erfahrung immer schwer mit der Massenwirksamkeit. Deshalb fand ich, dass über 20 Zuhörer bei einer Lesung an einem Montagabend mitten in der Adventszeit durchaus einen Erfolg darstellen – erst recht in einem so traditionsreichen Ambiente wie dem ehemaligen Wohnhaus von Bertolt Brecht und Helene Weigel.

Die Lesung wurde mit Unterstützung des Deutschen Kulturforums östliches Europa veranstaltet, und Edwin Warkentin, der Kulturreferent für Russlanddeutsche am Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold, führte durch den Abend. Dieser war Teil einer Lesereise mehrerer russlanddeutscher Autoren, die unter anderem auch noch in Hamburg die Anthologie des Literaturkreises der Deutschen aus Russland „Und zur Nähe wird die Ferne“ vorstellten.

Im Mittelpunkt der Lesung standen jedoch eigenständige Werke der beiden Autoren, „Nicht das Ende einer Tradition, sondern ein neuer Anfang“ weiterlesen

Sehnsucht nach der fernen Kindheit

Monika J. Mannel und Agnes Gossen blicken in einem Buch auf ihre ersten Jahre zurück. Dabei spielt der Dialekt eine wichtige Rolle.

Von Ebba Hagenberg-Miliu, 03.11.2018

Ängstlich stehen die beiden kleinen Mädchen in den 1950er Jahren im rheinischen Lebensmittelladen. Die dicke Frau an der Theke schüttelt den Kopf. Ob denn ihre Mama nicht wisse, dass sie schon den letzten Einkauf nicht bezahlt habe, seufzt die Verkäuferin zu den Kindern hinunter. „Sag dingem Vate, er soll net so vell sufe, dan is och Jäld do“, spielt die Dicke auf die Familiensituation der Mädels an. Woraufhin Maria, die Ältere, jämmerlich zu weinen beginnt – und die Ware doch noch erhält, genau wie es die Mutter geplant hatte. „Dat es dat letzte Mol“, droht die Dicke zwar. Aber Maria stürzt nebst Ware und Schwesterchen wieselflink aus dem Laden.

„Wir waren halt ärm Lücks Pänz, armer Leute Kinder“, sagt die Lengsdorfer Autorin Monika J. Mannel, die als ausgebildete Poesiepädagogin seit 1997 die „Kreative Schreibwerkstatt Bonn“ leitet. Die plastisch und humorvoll beschriebene Szene stammt aus ihrem neusten Buch, aus dem sie mit ihrer Co-Autorin Agnes Gossen auf Lesereise ist. Aus Einblicken in Mannels Jugend in Lengsdorf besteht die eine Hälfte des Buchs „Kindheiten in Deutschland und Russland“, aus Momentaufnahmen ihrer Schreibwerkstatt-Kollegin Gossen die andere. Die wuchs nämlich zur selben Zeit in einer russlanddeutschen Familie in der damaligen Sowjetunion auf, kam 1989 nach Deutschland und arbeitet seither als Bibliothekarin an der Universitätsbibliothek Bonn. Ihre Kindheitsszenen spielen ebenfalls im Dorf, aber eben nicht in einem der Adenauer-Ära am Rhein, sondern im nachstalinistischen Russland. In dem versucht die deutsche Minderheit, irgendwie dann doch ihre Sprache zu erhalten. „Jret kocke“ bedeutete da „Grütze kochen“, „wajchschmiete“ sagte die Großmutter für „wegschmeißen“, erinnert sich Gossen. „Sehnsucht nach der fernen Kindheit“ weiterlesen

Deutschlandfunk berichtet über die Lesung mit Eleonora Hummel und Artur Rosenstern im Brecht-Haus in Berlin

Anfang 2018 traten Eleonora Hummel und Artur Rosenstern mit einem programmatischen Aufruf zur Unterstützung der russlanddeutschen Literatur auf: „Das Schlüsselloch im Suppenteller: Was das Besondere an der russlanddeutschen Literatur ist und warum sie gefördert werden sollte“ (in: Und zur Nähe wird die Ferne. Almanach 2017/2018). Diesem Thema war die Lesung und die Podiumsdiskussion am 3. Dezember gewidmet.

Deutschlandfunk berichtete darüber am  4. Dezember 2018. Der Bericht wird eine begrenzte Zeit online zur Verfügung stehen. Unter diesem Link ist er abrufbar: Deutschlandfunk „Kultur heute“ vom 04.12.2018.

Autorentreffen in Oerlinghausen (September 2018)

Seit vielen Jahren veranstaltet der Literaturkreis der Deutschen aus Russland e.V. ein Treffen für Autoren russlanddeutscher Herkunft, die in deutscher und russischer Sprache schreiben. Auch dieses Jahr sollte keine Ausnahme werden: Vom 7. bis 9. September lud der Literaturkreis russlanddeutsche Autoren in die Tagungsstätte Villa Welschen nach Oerlinghausen ein und bot den Teilnehmern ein vielfältiges Programm mit qualifizierten Referenten. Gefördert wurde das Autorenseminar des Literaturkreises vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Der Autor und 1. Vorsitzende des Literaturkreises Artur Böpple übernahm die Organisation und die Leitung der Autorentagung. Nach dem Ankommen der Teilnehmer am Freitagnachmittag gab es zunächst eine Begrüßungsrunde, wo die Autoren sowohl einander als auch die Referenten kennenlernen konnten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen nicht nur aus Nordrhein-Westfalen, sondern auch aus Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und anderen Bundesländern. Nach einem gemeinsamen Abendessen bestand die Möglichkeit, eigene Texte zu präsentieren und zur Diskussion zu stellen. Abgerundet wurde der Abend durch Gespräche und Erfahrungsaustausch in gemütlicher Atmosphäre. „Autorentreffen in Oerlinghausen (September 2018)“ weiterlesen

Die 11. Buchmesse Migration – der Literaturkreis war dabei

Vom 23. bis 26. November fand in Bonn die 11. Buchmesse Migration im Haus der Geschichte statt, die seit bereits 22 Jahren jedes zweite Jahr vom Bonner Institut für Migrationsforschung und interkulturelles Lernen in Kooperation mit diversen Partnern organisiert wird, um den Themen wie Migration, Flucht und Vertreibung sowie das Zusammenleben von unterschiedlichen Kulturen einen eigenen Rahmen zu geben. Dieses Mal lautete das Motto der Buchmesse: „ankommen – teilhaben – gemeinsam gestalten“, das zugleich zum Thema des einige Monate zuvor ausgeschriebenen Literaturwettbewerbs wurde.

Das Haus der Geschichte Bonn wird zur Zeit der Buchmesse zum Raum für Begegnungen von Verlegern, Autoren und Gästen aus ganz Deutschland. An den Bücherständen und nach den Lesungen kommt es oft zu intensiven Diskussionen über neue Literaturtrends, Neuerscheinungen sowie politische und gesellschaftliche Entwicklungen. Im Rahmen der Buchmesse fand zudem eine Lesung zum Thema „Literatur als Brücke der Verständigung“ mit deutschen Autoren aus Russland statt. Sie wurde von der Bonner Initiativgruppe Russlanddeutsche Autoren, Musiker und Maler, dem Literaturkreis der Deutschen aus Russland sowie dem Kulturrat der Deutschen aus Russland organisiert. Autoren unterschiedlichen Alters, Prosaiker und Lyriker wie Martin Thielmann, Eduard Isaak, Irina Malsam, Katharina Peters, Melitta L. Roth, Katharina Martin-Virolainen, Agnes Gossen, Dorothea Enss und Artur Böpple lasen ihre Kurzgeschichten und Gedichte vor. „Die 11. Buchmesse Migration – der Literaturkreis war dabei“ weiterlesen

Lesung: Literatur als Brücke der Verständigung

Lesung russlanddeutscher Autoren in Bonn
im Haus der Geschichte, Willy Brandt Allee 14
am 25. November 2017 um 12 Uhr, Großer Saal

Der 1995 in Bonn gegründete Literaturkreis der Deutschen aus Russland e.V. hat durch zahlreiche Lesungen, Anthologien und Jahrbücher wesentlich zum Erhalt der Literatur und Kultur seiner Volksgruppe beigetragen. Für die Förderung junger Autoren wurde er mit dem Russlanddeutschen Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Die russlanddeutschen Autoren brachten ihre eigene Kultur mit, die teilweise durch das Herkunftsland geprägt ist, aber genauso durch ihre Abstammung, wegen der sie zur Zeit des Stalinismus und Kommunismus in der UdSSR unterdrückt und verfolgt worden waren. In Deutschland konnte sich ihr künstlerisches Potential frei entfalten: In Wort, Bild und Klang.

Wir Russlanddeutsche betrachten unsere Literatur als Brücke zwischen Ost und West und möchten zur Völkerverständigung beitragen. In der Lesung präsentieren wir neue Lyrik und Prosa von Autoren Artur Böpple, Agnes Gossen-Giesbrecht, Martin Thielmann, Eduard Isaak und Katharina Peters. Vom literarischen Nachwuchs werden Irina Malsam, Katharina Martin-Virolainen, Anna Graf und Dorothea Enss ihre Texte präsentieren. Den musikalischen Rahmen gestaltet der Liedermacher, Pianist und Gitarrist Oleg von Riesen. Moderation: Agnes Gossen